4 Länder Tour
26.4.2024 : Es geht schon wieder los. Diesmal wird der Weg von Deutschland über Holland und Belgien nach Frankreich führen. Nachdem ich in 2023 den Solotrip zu Alex und Sina nach Schweden gemacht habe, war klar, dass ich eine Mehrtagesreise mit dem Rad auf alle Fälle wiederholen werde. Allerdings nicht allein sondern mit einem Freund. Und aller Voraussicht nach wird das auch passieren. Die grobe Route steht, das erste gemeinsame Training fand letzte Woche statt und der Reisetermin steht, ein Ersatztermin auch.
Dieses Mal geht es von Herne aus ziemlich direkt Westwärts an die holländische Küste auf Höhe Schouvenduiveland. Von da aus in die Provinz Walcheren wo wir Ostkapelle, Domburg, Westkapelle mitnehmen. Und dann rüber nach Belgien, immer schön an der Küste lang bis nach Ostende. Das ist unser Mindestziel. Wenn Lust, Kraft und Zeit es erlauben, geht es noch nach Dünkirchen. Dann haben wir die 4 Länder Tour. Aber es geht nicht nur um eine sportliche Leistung sondern auch um Erleben, Spaß, Freude. Wenn wir in Ostkapelle stranden, ist es auch gut.
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Barbara Juli 7, 2024 Antworten
Alles Gute für eure Tour.
Habt eine schöne Zeit und kommt gesund zurück.
Die Reiseroute 2024 – der Plan
Ein erster Einblick in den geplanten Routenverlauf. Läuft alles wie geplant, geht die Gesamtstrecke über 876 KM. Jochen und ich sind uns aber einig, dass das ein Plan ist, den wir täglich anpassen können, je nach Lust und Laune und körperlichen Möglichkeiten.
Tag 1 : Der erste Tag führt uns von Herne über Gelsenkirchen, Bottrop bis zur Rheinfähre nach Walsum. Wir gehen mal davon aus, dass sie uns auf die andere Rheinseite bringt. Von da aus fahren wir über Winterswijk bis zur Maas. In Blitterswijk haben wir die erste Unterkunft gebucht. Bis hierher müssen wir es schaffen. Sind so 93 KM. Es ist wie im richtigen Leben, die Leiden stehen am Anfang.
Tag 2: 71 KM – Blitterswijk bis Megen. Wir folgen der Maas
Tag 3: 75 KM -Megen bis Dordrecht. Jetzt ist der Rhein unsere Orientierung
Tag 4: 61 KM – Dordrecht bis Ouddorp. Wir haben Hollands Südküste erreicht.
Tag 5: 74 KM – Ouddorp – Breskens. Über Schouwen Duiveland und Oostkapelle, Middelburg und Vlissingen nach Breskens. Auch hier brauchen wir eine Fähre.
Tag 6: 67 KM – Breskens – Ostende. Das dritte Land sollte erreicht sein. Belgische Pommes und belgisches Bier warten.
Tag 7: 43 KM – Ostende – Dünkirchen. Das 4te Land wird erreicht. Wir sind in Frankreich. Eine sehr kurze Etappe, die als Joker dient, um eventuell etwas aufzuholen. Das wir nur 43 KM fahren, kann ich mir nicht vorstellen, aber vielleicht machen wir an dieser geschichtsträchtigen Stadt etwas für Kultur und Bildung. Bin gespannt, wie sehr uns Jochens Französischkenntnisse helfen.
Tag 8 : 105 KM – Dünkirchen – Gent. Es geht zurück. Wahrscheinlich über Gent.
Tag 9 : 74 KM – Gent – Antwerpen.
Tag 10 : 73 KM – Antwerpen Hamont-Achel. Wir sind immer noch in Belgien. So groß ist das Land doch gar nicht. Holland können wir aber schon sehen.
Tag 11 : 73 KM – Hamont Achel – Kerken. Morgens in Belgien, abends in Germanien.
Tag 12 : 68 KM – Kerken – Herne. Die Schlussetappe. Auch im letzten Jahr war die letzte Etappe kurz. Das war eine gute Entscheidung.
2024 Reisetag 1
Tag 1: wahrscheinlich 5.7.24, wurde der 7.7.
Das geht ja schon mal gut los. Es ist der 5.7 und ich kränkel, Husten, Schnupfen Heiserkeit. Damit verschiebt sich die Tour schon mal um 2 Tage. Besserung muss eintreten. Update 6.7. : Gestern Lunge abhören lassen, soweit alles klar. Meine Form liegt bei 85%. Husten ist ärgerlich, aber kein Hinderungsgrund. Mit Jochen abgesprochen, dass wir am 7.7. fahren. Irgendwie ein schönes Datum.
Die Tour startet um 9.10 Uhr bei bestem Radwetter. Ziel ist die erste Grenze zu überqueren und in Holland zu übernachten. Das wären für die erste Etappe 93 KM, ein ausreichender Start.
Die Etappe führte am Rhein Herne Kanal entlang und in Wanne war der Radweg mehrfach gesperrt und wir mussten umplanen. Zwischenzeitlich hatten wir den Eindruck, wir kommen aus Wanne so schnell nicht raus und machen Mittagspause in Wanne. Danach ging es ohne Probleme über Gelsenkirchen und Bottrop bis nach Walsum. Hier ein Nostalgischer Blick auf das Steag Kraftwerk Walsum und dann zur Walsum Orsoy Rheinfähre. Schöne kleine Abwechslung. Danach über Budberg und Issum (ohne Brauerei Besichtung Diebels) nach Geldern. Von da aus über die grüne Grenze nach Holland. Dieses 2. Land unserer Tour haben wir um 15:30 eingenommen. Das ist wahrscheinlich politisch nicht korrekt formuliert. Aber solange sich 2 alte Männer um das höchste westliche politische Amt bewerben, wobei der eine lügt und der andere seniliert, ist alles erlaubt. Kurz vor unserem Ziel haben wir eine kleine Fahrradfahren über die Maas genommen. Der Kapitän hatte Zeit und erzählte uns, dass in Holland zur Zeit der Trip Maas bis Rom aktuell ist. Oder von Kevelaer bis Santiago de Compostela. Hier könnte man die Räder in einen Trailer laden und der bringt für kleines Geld bis vor die Haustür. Es gibt also noch Ziele für 2025, sieh mal einer an :)).
Um Punkt 16 Uhr sindwir nach 96 KM in Blitterswijk angekommen. Jochen hatte 102 KM gebraucht. Ich weiß nicht, wo er noch war. Das B&B Blauwververij ist schön, der Empfang herzlich. Uns geht es gut. Tag 2 kann kommen.
2024 Reisetag 2
- Beitrags-Autor:admin
- Beitrag veröffentlicht:Juni 6, 2024
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Tag 2: 8.7.2024 Blitterswijk – Gronichem 121 KM
Geplant war ursprünglich eine 75er Etappe bis Megen. Das hatten wir gestern bereits auf 86 KM erhöht,da es in Rossum eine nette Unterkunft gibt. Heute lief es aber gut, es war nur flach, wenig Wind und die 3 Fähren kamen fast auf Zuruf. Wir wären um 3 Uhr da gewesen. Also sind wir bis Gronichem gefahren und haben um 17:30 im Hotel Gronichem eingecheckt.
Die Tour war mit der Maasroute identisch. Unterwegs eine kurze Begegnung mit einer hollländischen Rennradfahrerin gehabt. Sie erzählte uns von ihrem30 Tage Trip nach Barcelona, ohne E Bike! Was Jochen und ich hier machen,ist für viele nur ein Warm-Up. Wir sind trotzdem zufrieden und haben uns abends mit XXL Pommes und XXL Frikandel belohnt,ca. 3.000 Kalorien. Morgen geht es weiter Richtung Zeeland.
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- Tini Juli 8, 2024 Antworten
Freut mich, dass alles so gut läuft! Habt weiterhin eine tolle Zeit! Die sister
- Barbara Juli 9, 2024 Antworten
Das habt ihr euch verdient.
Weiter so.
Habt einen schönen Tag.
2024 Reisetag 3
- Beitrags-Autor:admin
- Beitrag veröffentlicht:Juni 6, 2024
- Beitrags-Kategorie:Reiseberichte
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Tag 3 : Gornichem – Yerseke 115 KM
Der heutige Tag brachte 2 Planänderungen. Wir mussten heute morgen zuerst in einen Fahrradladen fahren. Mein Rad hatte seit gestern Spiel im Steuersatz am Lenker. Das war sichtbar und fühlte sich beim Fahren “ wabbelig“ an. Klar haben wir Werkzeug mit, aber keinen flachen 32er Maulschlüssel. Und wenn, ist auch nicht sicher, ob ich das hätte reparieren können. Allerdings habe ich gestern an einem Spacer gedreht, aber das konnte eigentlich nicht klappen. Am Radladen einen kompetenten Mitarbeiter gesprochen. Der hat sich das angesehen, aber das Lagerspiel war nur noch minimal. Muss gestern wohl doch etwas bewirkt haben, obwohl, eigentlich ist es nicht möglich. Egal, nun startete die Tour. Wollten nach 6 KM eine Fähre nehmen, hätten eine Stunde warten müssen und sind anders gefahren. Die Fahrt war unspektakulär. Mal am Wasser entlang, mal an der A15, viel über Felder. In Ouderbusch gegenüber der bekannten Basilika Anna und Barbara eine Pause gemacht und unsere Übernachtung gebucht. Und das ist der Star der Etappe. Eine entweihte umgebaute Kirche! Hier schlafen wir heute. Unsere Vornamen standen statt Zimmernummer an der Tür. Bekamen eine Führung durch die ganze Kirche. Das hat Flair.
Yerseke liegt auf Zeeland und wir sind über Bergen OP Zoom reingefahren. Wir haben abgekürzt und Schouvenduiveland ausgelassen. Werden die Reise etwas verkürzen, aber Dünkirchen bleibt Ziel. Morgen werden wir definitiv nur ca. 80 KM fahren. Stimmung und Körper im Steuersatz Rahmen unserer Möglichkeiten noch in Bestform.
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- Barbara Juli 9, 2024 Antworten
Oh du meine Güte.
Aber war ja dann doch noch okay.hoffe, ihr habt morgen gutes Wetter.
Hier gewittert es gerade und regnet es fürchterlich:
Passt auf euch auf .
2024 Reisetag 4
Tag 4: 10.7.2024 Yerseke – Knokke 80 KM
Heute von Yerseke aus nach Middelburg gefahren. Hier haben wir 200 Euro verdient. Jochen hat uns mit dem Handy in der Hand zum Markt navigiert.Ein Holländer sagte uns,dass das hier 160 Euro kostet, völlig uninteressant, ob man telefoniert oder nicht. Er war glücklicherweise kein Polizist. Ich habe nur 40 gemacht, weil ich nicht über Booking gebucht habe, sondern telefonisch. Dann nach Vlissingen gefahren. Direkt mit den Rädern zur Kassenhalle und direkt aufs Schiff. In Breskens angelandet und dann die Küste entlang der Küste bis nach Knokke, Hotel Addagio. Allerdings hatte Jochen in Breskens eine Panne.
Seine Kette sprang ab und hat sich fest im vorderen Kettenblatt verkeilt. Also Kettenschutz abmontiert, was nicht einfach war und dann die Kette fest in beide Hände genommen und bewegt. Irgendwann hat es geklappt. Meine Hände kohlrabenschwarz, Jochens Hände wiefrisch Maniküre. Ein kleiner Schaden ist geblieben, Gang 9 und 10 schalten selbstständig. Abends beim Public Viewing gewesen. Heute haben wir das 3. Land erreicht.
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- Barbara Juli 10, 2024 Antworten
Keine besonderen Vorkommnisse ist ja nicht richtig. Da war doch eine Panne mit der Kette.
Du bist zu früh
2.Lukas Juli 10, 2024
Waar is het artikel van vandaag? Drie dagen het land uit en de Duitse stiptheid is al verloren. Met vriendelijke groeten en een goede reis.
3.Tini Juli 11, 2024
Und ihr habt so tolles Wetter! Es sei euch von Herzen gegönnt Du hast ja bestimmt an meine vierfructen-Marmelade von Bonne Maman gedacht!?. Ist ein Scherz
2024 Reisetag 5
Tag 5: 11.7.2024 Knokke – Dünkirchen 90 Km
Wir sind am Ziel angekommen. Dünkirchen ist erreicht. Die „Kustenlaan“ war unsere Route wobei die Bezeichnung etwas irritierend an. Sie führt nämlich größtenteils nicht an der Küste lang. Die belgische Küste ist 67 KM lang, gefühlt ist alles Promenade. In den großen Orten wie Knokke oder Ostende kilometerlange mehrstöckige Häuserreihen, die große Schatten auf die Promenade werfen. Sehr voll. Im Trend scheinen hier Mehrpersonen- Gokarts zu sein. ALLE 100 Meter ein Vermieter. Die Strände sind schön und sehr breit, abseits der Hotspots auch leer. Die Strecke ließ sich gut fahren,wir haben bestes Radwetter. Bis auf die Naturgewalt Wind. Wir fahren nach Westen, der Wind kommt aus Westen. Morgen kommt er diesbezüglich unsere Zeit. Dazu später mehr. Dünkirchen haben wir 3 Stunden verspätet erreicht. Morgens haben wir Jochens Kettenschutz dran montieren lassen, das war die erste Stunde. Klar hätten wir das auch selbst gekonnt, aber mit viel Schmutz auf der Hand und Rückenproblemen bei der Liegendmontage. Kurz vor der Grenze musste ich meinen Akku wechseln. Im Glauben, ich hätte den Zweitakku geladen. Hatte ich aber nicht. Also im nächsten Ort ein Café gesucht, um Strom zu tanken. Während ich was Schönes suchte, sprang Jochens Kette ab. Da war klar, irgendwo gibt es einen Schaden am Rad. Eine gute Werkstatt erwischt, das Problem geschildert. Sie haben das Rad hochgehängt und da sah ich, dass ein Kettenglied schräg war. Ein Kettenproblem war auch die Vermutung des Monteurs. Also neue Kette, alles ist gut.
Ab morgen beginnt der Rückweg, den wir umgeplant haben. Wir fahren morgen bis Brügge und dann nach Antwerpen. Von da aus mit dem Zug nach Hause. Die Sache mit dem Zug klingt so einfach, ist es aber wieder mal nicht. Über die DB App lässt sich bei internationalen Verbindungen keine Radreservierung buchen. Habe 25 Minuten mit einem Mitarbeiter gesprochen, der dieses als Königsdisziplin der Bahnreservierungen bezeichnet hat. Um es abzukürzen. Man muss auf der Holländischen Bahngesellschaft die Tickets für die Radreservierung Antwerpen -Arnheim buchen und dann auf der Deutsche Bahn App die Tickets. Das haben wir gemacht. Jetzt müssen wir nur noch die Fahrkarten fürs Rad in Deutschland buchen. Herrlich.
Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
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- Uta Lettau Juli 12, 2024 Antworten
Hut ab, lieber Ralf, da habt ihr ja eine tolle Tour gemacht eine stressfreie Rückfahrt trotz DB
Grüße von Heiko und Uta aus dem Norden
Lieben Dank
Grade Reisetag 7 geschrieben. Morgen gibt es dann etwas zur DB.
LG, Ralf
2024 Reisetag 6
- Beitrags-Autor:admin
- Beitrag veröffentlicht:Juni 6, 2024
- Beitrags-Kategorie:Reiseberichte
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Tag 6: 12.7.2024 Dünkirchen – Brügge 75 KM
Heute Morgen wollten wir uns ein Museum in Dünkirchen ansehen, da die Etappe nicht so lang sein sollte. Doch es regnete. Das war am Vorabend überhaupt nicht absehbar, da wir bei bestem Wetter, gut gegessen und getrunken haben. Jeder zwei Ricard, etwas Bier und ein französisches Gericht, was aus einer Menge Chedar, etwas Zubehör, und Chedar mit Spiegelei als eine Art Eintopf serviert wurde.
Wir sind also direkt losgefahren und hatten 75 KM fast nur Regen. Ja und natürlich Gegenwind. 5 Tage fuhren wir westwärts und der Wind kam uns aus Westen entgegen. Heute ging es ostwärts und der Wind kam aus Nord mit Osteinschlag. Was hat er gegen uns? Die Fahrtroute war heute nicht entlang der bekannten Wege. Sind viel über kleine Ortschaften gefahren, die teilweise menschenleer wirkten. Aber so klein die Ortschaften auch sind, die Kirchen sind groß. Gab es Besonderheiten heute. Ja vielleicht eine. Wir sind manchmal nebeneinander gefahren und wenn wir was im Hintergrund wahrgenommen haben, hintereinander. Alle Autofahrer warteten, keiner hat gehupt. Heute schon, war ein deutsches Nummernschild aus Köln, war ja klar.
In Brügge im Ter Brughe eingecheckt.
Ein Hotel mit historischem Einschlag und schöner Atmosphäre. Hier haben wir das historische Museum besucht und den Bergfried mit 366 Stufen erstiegen. Letzterer soll das Nummer 1 Must Sees in Brügge sein. Einige Fotos habe ich angehängt. Morgen geht es auf zur letzten Etappe nach Antwerpen. 110 KM eventuell bei Regen. Einmal noch in den Kampf, einmal noch ein letztes Gefecht. Aus welchem Film stammt das Zitat? Aus Brügge sehen und sterben ist es nicht.
2024 Reisetag 7
Tag 7: 13.7.2024 Brügge – Antwerpen 102 KM

Der Tag begann mit einem tollen Frühstück im Hotel Ter Brughe. Es wurde im Souterrain serviert, altes Gemäuer und einen Blick auf den Kanal, der fast auf Augenhöhe an uns vorbei floss. Flair pur!


Die Fahrt begann bei Regen. Das hatten wir erwartet Allerdings nicht in der Stärke. Dafür war der Wind das erste Mal unser Freund. Ein ganz anderes Fahrgefühl. Jochen hat kaum Akku verbraucht, ich musste Wechseln. Seine neue Fahrradkette lädt den Akku wohl auf. Es gibt keine andere Erklärung. Die Route lief amam Kanal entlang und zwar kilometerlange. Und es war wie entlang einer Allee. Ich hänge ein Foto rein. Gegen 13 Uhr eine Kaffeepause in einem von Belgiern besuchten Café gemacht. Sie waren schon weiter als wir und tranken Bier. Kurz vor Antwerpen mussten wir in eine Unterführung und dann in der Unterführung rechts ab. Da war aber nur ein Aufzug, das konnte nicht sein. War aber doch richtig und der Aufzug war ein Schrägaufzug, der uns auf eine Ebene brachte, auf der wir unter dem Fluß, der Schelde, drunter herfahren konnten. So was haben wir auch noch nicht gesehen. Gegen 4 waren wir am Hotel De Keyser. Das liegt direkt gegenüber dem Bahnhof. Der ist wirklich schön.
Wir haben uns umgeschaut von wo aus wir morgen losfahren. Schaut entspannt aus. Danach ein wenig Atmosphäre von Antwerpen aufgenommen und bis zum Grote Markt gelaufen. Im Café Cabron, eine alte Kneipe, etwas gegessen und getrunken. Danach Richtung Hotel und dann haben wir einen Blick auf den Zoo geworfen. Der liegt direkt hinter dem Bahnhof. Vor dem Eingang gibt es einen großen Platz mit Restauration. Hier spielte eine Band. Was für ein schöner Abschluss dieser Reise.
P.S. Mal sehen,ob uns morgen nicht das wahre Abenteuer erwartet. Das werde ich im Reiseteag 8 beschreiben. Angefügt noch 2 Fotos der Etappe
2024 Reisetag 8
Tag 8: 14.7.2024 Rückreise Antwerpen- Herne mit dem Zug
Gestern haben Jochen und ich uns am Bahnhof umgesehen, damit heute nichts schiefgeht. Fast alles ist dafür gebucht. Wir sind bereit für den Start um 9.44 Uhr. Um 8:20 dann eine Nachricht von der Deutschen Bahn aufs Handy: der Zug fällt aus. Damit ist die Bundesbahn dann fertig. Also haben wir in Antwerpen eine Ticketverkaufsstelle mit Menschen gesucht und gefunden. Hier wurde uns in der Art geholfen, dass wir eine Bescheinigung erhielten, dass wir eine Stunde später fahren können. Die Schalterfrau ist auch kein Fan von Radreisen mit dem Zug. Der 10:44 kam, war aber voll. Wir haben bis Breda gestanden. In Breda umgestiegen und entspannt nach Arnheim gefahren. Hier noch das NRW Fahrradticket gekauft. Arnheim Bahnhof war nicht voll, unser Zug aber sehr. So sehr, dass uns der Schaffner nicht mitnehmen wollte. Nach kurzen Erklärungen hat es uns in den Zug gelassen, Jochen in einen Waggon, ich in einen anderen. Entspannt war es nicht, aber letztlich sind wir bis Oberhausen gefahren und dann final nach Herne umgestiegen. Unsere schöne Reise ist vorbei. Zuhause warten unsere Frauen und Enkelkinder auf uns. Der Blog wird noch einen weiteren Beitrag bekommen, das Resümee. Eins vorweg, wir werden wohl noch mal fahren.
Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
Resümee 2024
Resümee 2024 : 16.7.2024
2 Tage nach Reiseende ein kleines Resümee unserer Reise. Von Anfang an hat zwischen Jochen und mir alles gepasst. Die Vorbereitung, unsere Trainingstouren, auch die Art wie wir unsere Etappen und Übernachtungen angehen wollen. Zwar mit einem Ziel, aber mit großer Flexibilität in Etappenlänge und Unterkunftwahl. Unsere 7 Etappen waren zwischen 80 und 120 KM lang, wobei die kürzeste Tour nicht die lockerste war und die längste nicht unbedingt die Anstrengenste. Viel hängt vom Wetter ab, der Wind hat großen Einfluß, trotz E-Bike.
Wir haben an interessanten Unterkünften übernachtet. Das B&B in Blitterswijk war eine Wohlfühlunterkunft für einen erschwinglichen Preis. In Yerseke haben wir in einer umgebauten, entweihten Kirche (ohne Fernseher, ja das gibt es noch) gewohnt. Die Vermieter Meintje & Martje waren ein extrem entspanntes Ehepaar. Vor allem Meintje war schon lässig bei seiner Führung durch die Kirche. Frühstück gab es in der neu gebauten Orangerie, die mit Schulstühlen und Metalltischen mit viel Patina Flair verbreiten. Gegessen haben wir hier am besten, obwohl es nur ein Lokal gab, dass an dem verregneten Abend geöffnet hatte. Es gab kleine Seezungen (Sliptong), die so was von perfekt waren. Das versuche ich mal zuhause. Wir haben aber nicht nur „edel“ gegessen, die größte Frikandel und Pommes XXL servierte uns ein Asiate in Gorningen.
Sehr lecker. Cool war auch die Unterkunft in Brügge. Wir nächtigten im Hotel Ter Brughe. Ein B&B der besseren Art, mit viel altem Mauerwerk. Das Frühstücksbuffet wurde im Souterrain aufgebaut, richtig gut. Wir saßen mit Blick auf den Augustinenkanal, wobei Blick die Sache nicht ganz beschreibt, er floss direkt neben uns her.
Kontakt mit anderen Reisenden hatten wir. Es gab eine sächsische Reisegruppe im Blitterswijk, es gab eine holländische Rennradfahrerin, die uns von ihren Radtrip nach Barcelona erzählt hat. 28 Tage! Und den Fährmann, der die Reiseroute Maas- Rom oder Maas – Santiago de Compostela als zur Zeit als sehr in Mode beschrieb. Interessant, dass viele Reisende ihr Rad in Compostela einer LKW Fracht übergeben, die das Rad für kleines Geld bis vor die Haustür bringt. Der Haken, er fährt erst los, wenn der Laster voll ist. Kann schon mal 4 Wochen dauern. Da braucht man viel Vertrauen, glaube ich. Überhaupt die Fährfahrten. Die entspannen ungemein. Wir hatten schon ein paar dabei und Glück, dass wir nie lange warten mussten.
Die einzelnen Radtouren waren sehr unterschiedlich. In Germanien am Sonntag viel durch Städte gefahren. Spätestens ab der Rheinüberquerung in Walsum hatten wir auch das durch. Wir sind lange am Rhein und seinen Mündungsarmen gefahren, in Holland ein Teil der Maasroute und in Belgien die Küstenroute. Wobei das nicht heißt, dass wir nur am Meer lang sind. Viel sind wir auch an Kanälen lang gefahren, der Straßenbelag ist richtig gut. Die letzte Etappe Brügge Antwerpen führte lange Zeit an einem Kanal vorbei, wo links und rechts hohe Bäume gepflanzt waren, die millimetergenau den gleichen Abstand zueinander hatten.
Die Tour sollte so ca. 10 Tage dauern, aber es erklang ein Ruf aus der Heimat, dass es doch schön wäre, wenn wir etwas eher nach Hause kommen. Und wenn zwei Königinnen und eine kleine Prinzessin rufen, dann ist es für uns Wunsch und Befehl zugleich. Aber im Ernst, 7 Tage auf dem Rad hinterlassen kleine Spuren am körpereigenen Sitzmöbel. Jochen und ich sind uns einig. 7 Tage ist eine optimale Länge für eine solche Tour.
Es wird nicht unsere letzte gemeinsame Tour gewesen sein. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
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- Jochen Juli 18, 2024 Antworten
So nach 4 Tagen fühlt sich der Po langsam wieder normal an….
Alles, was Ralf geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen. Unsere „Mittagspausen“ mit Latte Machiatto und manchmal auch mit (alkoholfreiem) Radler und Bier, wobei das Bier eher nach Ahoibrause geschmeckt hat und auch diese Farbe hatte, habe ich ebenfalls sehr genossen und sollten daher nicht unerwähnt bleiben. Ich habe gelernt, dass das Ausprobieren meiner Französischkenntnisse ausbaufähig ist, in Dünkirchen wollte ich uns eine schöne gemischte Platte mit Wurst, Käse und Baguette bestellen, bekommen haben wir eine Art Eintopf mit Hacksteak, Spiegelei und ganz viel überbackenem Cheddar ( war aber trotzdem sehr lecker ). Alle Menschen, die wir getroffen haben, waren sehr freundlich und immer hilfsbereit. Ich erwähne das, weil das in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist ( abziehen davon möchte ich lediglich das Café in Veurne, wo sie uns 5 € für eine halbe Stunde Akkuaufladen abgenommen haben).
Alles andere ist positiv besetzt.
Mein Dank geht hier noch mal besonders an Ralf, der jeden Abend die Route akribisch vorbereitet hat, so dass wir überhaupt diese schönen Wege fahren konnten, der die schönen Unterkünfte klar gemacht hat und wir unsere Räder immer sicher unterstellen konnten, ( und der uns sogar mit der DB sicher nach Herne gebracht hat. ) und dass er mich überhaupt mitgenommen hat auf diese Tour.
Erwähnenswert finde ich auch noch, dass ich in den ganzen 7 Nächten nicht einen Schnarcher gehört habe. Entweder gab es keinen oder ich habe so gut geschlafen, dass ich nichts gehört habe…
Wenn es nächstes Jahr wieder los gehen sollte, bin ich mit Sicherheit dabei!!!!!














