Resümee 2024

Resümee 2024 : 16.7.2024

2 Tage nach Reiseende ein kleines Resümee unserer Reise. Von Anfang an hat zwischen Jochen und mir alles gepasst. Die Vorbereitung, unsere Trainingstouren, auch die Art wie wir unsere Etappen und Übernachtungen angehen wollen.  Zwar mit einem Ziel, aber mit großer Flexibilität in Etappenlänge und Unterkunftwahl. Unsere 7 Etappen waren zwischen 80 und 120 KM lang, wobei die kürzeste Tour nicht die lockerste war und die längste nicht unbedingt die anstrengenste. Viel hängt vom Wetter ab, der Wind hat großen Einfluß, trotz E-Bike.

Wir haben an interessanten Unterkünften übernachtet. Das B&B in Blitterswijk war eine Wohlfühlunterkunft für einen erschwinglichen Preis. In Yerseke haben wir in einer umgebauten, entweihten Kirche (ohne Fernseher, ja das gibt es noch) gewohnt. Die Vermieter Meintje & Martje waren ein extrem entspanntes Ehepaar. Vor allem Meintje war schon lässig bei seiner Führung durch die Kirche. Frühstück gab es in der neu gebauten Orangerie, die mit Schulstühlen und Metalltischen mit viel Patina Flair verbreiten. Gegessen haben wir hier am Besten, obwohl es nur ein Lokal gab, dass an dem verregneten Abend geöffnet hatte. Es gab kleine Seezungen(Sliptong), die so was von perfekt waren. Das versuche ich mal zuhause. Wir haben aber nicht nur „edel“ gegessen, die größte Frikandel und Pommes XXL servierte uns ein Asiate in Gorningen. Sehr lecker. Cool war auch die Unterkunft in Brügge. Wir nächtigten im Hotel Ter Brughe. Ein B&B der besseren Art, mit viel altem Mauerwerk. Das Frühstücksbuffet wurde im Souterrain aufgebaut, richtig gut. Wir saßen mit Blick auf den Augustinenkanal, wobei Blick die Sache nicht ganz beschreibt, er floss direkt neben uns her.

Kontakt mit anderen Reisenden hatten wir. Es gab eine sächsische Reisegruppe im Blitterswijk, es gab eine holländische Rennradfahrerin, die uns von ihren Radtrip nach Barcelona erzählt hat. 28 Tage! Und den Fährmann, der die Reiseroute Maas- Rom oder Maas – Santiago de Compostela als zur Zeit als sehr in Mode beschrieb. Interessant, dass viele Reisende ihr Rad in Compostela einer LKW Fracht übergeben, die das Rad für kleines Geld bis vor die Haustür bringt. Der Haken, er fährt erst los, wenn der Laster voll ist. Kann schon mal 4 Wochen dauern. Da braucht man viel Vertrauen, glaube ich. Überhaupt die Fährfahrten. Die entspannen ungemein. Wir hatten schon ein paar dabei und Glück, dass wir nie lange warten mussten.

Die einzelnen Radtouren waren sehr unterschiedlich. In Germanien am Sonntag viel durch Städte gefahren. Spätestens ab der Rheinüberquerung in Walsum hatten wir auch das durch. Wir sind lange am Rhein und seinen Mündungsarmen gefahren, in Holland ein Teil der Maasroute und in Belgien die Küstenroute. Wobei das nicht heißt, dass wir nur am Meer lang sind. Viel sind wir auch an Kanälen lang gefahren, der Straßenbelag ist richtig gut. Die letzte Etappe Brügge Antwerpen führte lange Zeit an einem Kanal vorbei, wo links und rechts hohe Bäume gepflanzt waren, die millimetergenau den gleichen Abstand zueinander hatten.

Die Tour sollte so ca. 10 Tage dauern, aber es erklang ein Ruf aus der Heimat, dass es doch schön wäre, wenn wir etwas eher nach Hause kommen. Und wenn zwei Königinnen 🙂 und eine kleine Prinzessin rufen, dann ist es für uns Wunsch und Befehl zugleich.  Aber im Ernst, 7 Tage auf dem Rad hinterlassen kleine Spuren am körpereigenen Sitzmöbel. Jochen und ich sind uns einig. 7 Tage ist eine optimale Länge für eine solche Tour.

Es wird nicht unsere letzte gemeinsame Tour gewesen sein. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jochen

    So nach 4 Tagen fühlt sich der Po langsam wieder normal an….
    Alles, was Ralf geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen. Unsere „Mittagspausen“ mit Latte Machiatto und manchmal auch mit ( alkoholfreiem )Radler und Bier, wobei das Bier eher nach Ahoibrause geschmeckt hat und auch diese Farbe hatte, habe ich ebenfalls sehr genossen und sollten daher nicht unerwähnt bleiben. Ich habe gelernt, dass das Ausprobieren meiner Französischkenntnisse ausbaufähig ist, in Dünkirchen wollte ich uns eine schöne gemischte Platte mit Wurst, Käse und Baguette bestellen, bekommen haben wir eine Art Eintopf mit Hacksteak, Spiegelei und ganz viel überbackenem Cheddar ( war aber trotzdem sehr lecker ). Alle Menschen, die wir getroffen haben, waren sehr freundlich und immer hilfsbereit. Ich erwähne das, weil das in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist ( abziehen davon möchte ich lediglich das Café in Veurne, wo sie uns 5 € für eine halbe Stunde Akkuaufladen abgenommen haben).
    Alles andere ist positiv besetzt.
    Mein Dank geht hier noch mal besonders an Ralf, der jeden Abend die Route akribisch vorbereitet hat, so dass wir überhaupt diese schönen Wege fahren konnten, der die schönen Unterkünfte klar gemacht hat und wir unsere Räder immer sicher unterstellen konnten, ( und der uns sogar mit der DB sicher nach Herne gebracht hat. ) und dass er mich überhaupt mitgenommen hat auf diese Tour.
    Erwähnenswert finde ich auch noch, dass ich in den ganzen 7 Nächten nicht einen Schnarcher gehört habe. Entweder gab es keinen oder ich habe so gut geschlafen, dass ich nichts gehört habe…
    Wenn es nächstes Jahr wieder los gehen sollte, bin ich mit Sicherheit dabei!!!!!

Schreibe einen Kommentar zu Jochen Antwort abbrechen