Resümee

Was nehme ich mit von der Reise? Zum einen das, dass es für mich eine Herausforderung war, fast 1.000 KM alleine mit dem Rad zu bewältigen. Ich hatte keinen Zeitdruck, wollte aber trotzdem diese Reise in einem Zeitrahmen von 9- 11 Tagen bewältigen. Durch das Alleinreisen bekam der Trip, ohne es hoch hängen zu wollen, auch einen Touch von Selbsterfahrung. So ähnlich muss man sich fühlen, wenn man den Jakobs Weg geht. Geisterte auch sehr unbestimmt in meinem Kopf.

Würde ich die gleiche Reise noch einmal machen? Die heutige Antwort ist nein. Nicht, weil es keinen Spaß gemacht hat, aber es war ganz klar keine Reise bei ich mir Zeit genommen habe mal nach links und rechts zu schauen. Ich habe wenig gesprochen und noch weniger gelacht. Auch das Teilen von Erlebnissen fiel weg. Es stand die „Challenge“ im Vordergrund. Die Erkenntnis 1 ist : Eine Radtour über mehrere Tage mache ich gerne wieder, durchaus auch etwas Herausforderndes, aber nicht mehr allein.

Auch wenn ich keine Bucket Liste in der Art von 10 things to do before dying erstellt hatte, wurde mir auf dem Weg bewusst, dass ich Vergleichbares in 10Jahren hochwahrscheinlich nicht mehr machen werde bzw. kann. Macht also durchaus Sinn, dass ich mir überlege, was ich wirklich noch machen möchte. Punkt 1 dieser noch imaginären Liste wäre eine Alleinreise, die eine gewisse Herausforderung bereithält. Das habe ich erledigt, der Jakobs Weg muss es nun nicht mehr sein. Die Erkenntnis 2 ist also : Erstelle eine Liste

Neu für mich waren auch die Reiseberichte. Ich habe noch von keiner Reise in meinem Leben etwas aufgeschrieben. Das ist jetzt nur passiert, weil auch hier Neuland von mir betreten wurden. Kann ich ein für mich neues Medium wie das Bloggen so weit beherrschen, dass etwas Strukturiertes entsteht. Für mich ist das Ergebnis völlig ausreichend. Am Anfang wollte ich die Erlebnisse nur für mich schreiben, aber so konnten meine Familie und Freunde und Unbekannte teilhaben. Erkenntnis 3 : Ich glaube, ich bin nicht alleine wenn ich behaupte, dass man sehr schnell viele Details vergisst. Fotos holen viel ins Gedächtnis zurück, ein Text aber noch mehr. Bei außergewöhnlichen Reisen werde ich das Schreiben fortführen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christian

    Hallo Ralf,
    dein Reisebericht – spannend bis zum letzten Tag.
    dein Resümee – nachvollziehbar.

    das Beschriebene reizt zum Nachmachen 😉

    Vielen Dank an deine Frau für die gute Idee mit der WAZ. Ich hätte sonst nie die Chance gehabt, dir zu folgen.
    Christian

  2. Dieter

    Lieber Ralf!
    Für Deine Freunde war es ein spannendes Erlebnis, vom Sofa aus Deine Tour in Wort und Bild mit zu erleben und zu verfolgen … danke für Deine Zeit und Mühen für die Home page und die Beschreibung Deiner Erlebnisse auf Deiner erfolgreichen Solo-Tour! Getreu dem Motto „Gemeinsame Freude ist doppelter Spaß und gemeinsame Anstrengung ist halbe Qual“ halten Deine Freunde ihre Drahtesel und Kondition in Form, um Dich dann einmal auf Deiner nächsten geplanten Langstrecken- Tour zu begleiten. Heut Morgen haben wir ja gemeinsam bereits schon mal mit 36 km begonnen🤗! Ciao

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